Der Lockdown und die damit verbunden Homeoffice-Regelungen rüttelten die Arbeitswelt letztes Jahr ordentlich durcheinander. Die dsb-Gruppe nutzte die Corona-Krise als Impulsgeber für eine mitarbeiterfreundlichere und produktivere Arbeitsumgebung. Vor dem Umzug ermittelte das Softwareunternehmen in einer Mitarbeiterumfrage die Bedürfnisse seiner Angestellten. Darauf basierend entstand ein neues Bürokonzept, das jetzt umgesetzt wurde.
Das zur Beck-Gruppe gehörende Softwareunternehmen ist seit seiner Gründung vor über 50 Jahren in Neckarsulm ansässig. Inzwischen beschäftigt dsb 125 Mitarbeiter und hat weitere Niederlassungen in Frankfurt und Northampton (Großbritannien). Zum Kundenkreis der IT-Profis zählen neben Verlagen wie Spiegel, Heise und Spektrum der Wissenschaft auch die FUNKE Mediengruppe, der ADAC sowie Markenartikler wie Orsay und Betty Barclay.
Nun zog die dsb-Gruppe innerhalb Neckarsulms von der Konrad-Zuse-Straße in das OTS-Gebäude in der Carl-Zeiss-Straße 2 um.
Schon vor der der Pandemie konnten alle dsb-Mitarbeiter fast vollständig von zu Hause aus arbeiten, wenn sie es wollten. Diese Regelung erwies sich seit Beginn des ersten Lockdowns als großer Vorteil. Als sich die dsb-Gruppe letztes Jahr nach neuen Büroräumen umsah, wollte sie wissen, wie das ideale Arbeitsumfeld für ihre Angestellten aussieht, und befragte die Mitarbeiter. Die Erhebung hatte vier Kernfragen: Wie wollen die dsb-Angestellten zukünftig arbeiten? Wie viele Tage pro Woche möchten sie vor Ort im Büro sein oder von zu Hause arbeiten? Wie kann die Arbeitsumgebung möglichst attraktiv und effizient gestaltet werden? Welche Tools werden benötigt?
Etwa 80% der Befragten wollen nach Ende der Pandemie gerne drei Tage mobil oder zuhause und zwei Tage im Büro arbeiten. Einige Kollegen, die zuhause kein eigenes Büro haben, wollen lieber öfter in die Firma kommen.
„Diesen Wünschen tragen wir mit den neuen Büroflächen Rechnung. Wir verkleinern uns etwas, da weniger Mitarbeiter zeitgleich vor Ort sein werden.“, erläutert Olaf Bendt. „Gleichzeitig wollen wir den Austausch zwischen den Mitarbeitern vor Ort optimieren. Schnell kamen wir zu dem Ergebnis, dass wir das am besten durch ein Projekt-bezogenes Free-Seating-Konzept erreichen.“
Bei diesem Konzept haben dsb-Mitarbeiter keinen fix lokalisierten Schreibtisch, sondern sitzen für die Dauer eines Projekts zusammen. Davon wiederum profitieren die Kunden. Wenn Projektmanager, Programmierer und Key Account eines Projekts in einem Bereich sitzen, tauschen sie sich viel besser und schneller aus. Aber auch wer konzentriert und in Ruhe arbeiten will, findet in den neuen Büros Rückzugsmöglichkeiten in mehreren Stillarbeitsräume. So kann jeder Mitarbeiter individuell entscheiden, wie er gerade am besten arbeiten kann. Mit Hygienekonzept, Minimalbelegung und Schnelltests sorgt dsb für die größtmögliche Sicherheit vor Ort.
Die Beschäftigten aller dsb-Unternehmen können sich bei freier Platzwahl an jedem Arbeitsplatz einloggen und auf ihre Dateien und Software-Tools zugreifen. „Das ganze unter Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen wie DSGVO und ISO-Normen umzusetzen, war nicht gerade trivial, ist uns aber gut gelungen.“, freut sich Bendt.
dsb-Angestellte, die noch Möbel für ihr Büro zu Hause benötigten, konnten sich im Vorfeld des Umzugs Lampen, Tische, Rollcontainer, Schränke und Regale aussuchen. Denn was nicht mehr benötigt wurde, ging im ersten Schritt an die Mitarbeiter. Im zweiten Schritt freuten sich eine Schule sowie mehrere Impfzentren über das ehemalige dsb-Inventar. So erhielten das Adolf-Schmitthenner-Gymnasium in Neckarbischofsheim Tische, Stehpulte, Präsentations- und Trennwände. Weitere Trennwände gingen an verschiedene Impfzentren im Kraichgau.
Mit diesen drei Eigenschaften umschreibt die Assistentin der Geschäftsführung Susanne Pinkes die neuen Räume. Sie hat den Umzug organisiert, was in Corona-Zeiten – unter der Berücksichtigung von Hygieneauflagen und Vorschriften – nicht immer leicht war.
Ins neue Domizil mitgenommen hat sie auch einige dsb-Devotionalien. „Zukunft braucht Herkunft. Wir bieten unseren Kunden über 50 Jahre IT-Expertise. Verlage und Markenartikler profitieren bei der Digitalisierung von unseren tiefgehenden Prozesskenntnissen. Wir kombinieren neueste Technologie mit umfangreicher Erfahrung aus der Praxis. Auf diese Weise steigen unsere Kunden direkt oben in der Lernkurve ein.“, betont Bendt.
„Wir bilden auch 2021 aus. Denn die Nachfrage nach Digitalisierungslösungen ist größer denn je und für unsere Projekte brauchen wir bestens ausgebildete IT-Spezialisten. Wer sich für eine Fachinformatiker-Ausbildung oder ein Wirtschaftsinformatik-Studium an der DHBW Moosbach interessiert, kann sich gerne bei uns bewerben.“, bekräftigt Adifete Kipar, Personalreferentin der dsb-Gruppe.